Die längste Reise, die Du in Deinem Leben antrittst, ist die von Deinem Verstand zurück zu Deinem Herzen (Andrew Bennett)
Wer bin ich und was treibt mich an, Romane zu schreiben?
Zwei interessante Fragen, die Dich eventuell auf meine Seite geführt haben.
Ich bin eine Frau in den besten Jahren, wie es gern umschrieben wird, wenn man jenseits der 60 gerückt ist. Und wenn ich jetzt schreibe, dass ich schon immer Romane schreiben wollte, aber bisher nie den richtigen Zugang gefunden hatte, sehe ich Dich gähnen. Ja, weil viele Autoren so beginnen.
In der Tat kristallisierte sich dieser Wunsch erst später heraus, auch wenn er latent schon eine gefühlte Ewigkeit in mir schlummerte. In allererster Linie jedoch wollte ich meine Gedanken ordnen. Diese wilde Monkeys, wie sie einstweilen auch genannt werden, die durch den Dschungel meines Geistes (Monkey-Mind) hin und her toben.
Ich begann, wie wohl viele Teenies, mit dem Führen von Tagebüchern, nur schrieb ich dort weniger meine Erlebnisse des Tages auf, sondern mehr meine Gefühle, Gedanken, Hoffnungen und Sehnsüchte. Es gab Zeiten großer Schreiblücken, aber auch hier und da neue Anläufe, mich durch das geschriebene Wort zu begreifen. Damit meine ich:
Mein Leben, mein Schicksal zu verstehen und meinen Platz in dieser Welt zu finden.
Irgendwann im Erwachsenwerden versank das Aufschreiben meiner Gedanken und Gefühle in den Tiefen des Alltags. Gut verpackt landete alles, was mir unbehaglich war oder ich nicht begreifen konnte, mich im Alltag störte in eine große Truhe in meinem Inneren.
Ich absolvierte eine Lehre, die ich nicht mochte, noch immer ohne Plan, wo mein wahrer Platz im Leben zu finden war. Ich gründete mit meiner damaligen großen Liebe eine kleine Familie. Wir zogen von Berlin nach Flensburg, später nach Fürstenfeldbruck, bis letztlich unser Weg nach Moorenweis führte, einem kleinen idyllischen Örtchen ca. 30 km entfernt vom Ammersee. Am Ende dieser Idylle sollte ich allein wieder in meine Geburtsstadt zurückkehren. Doch dazwischen liegen turbulente 25 Jahre.
Ich erinnere mich, es war in unserer “bayrischen“ Anfangszeit, als ich den ersten konkreten Versuch startete, nicht nur meine Gedanken im simplen Aufschreiben zu sortieren, sondern daraus eine Geschichte entstehen zu lassen.
Der erste Computer eroberte unsere private kleine Welt. Heute kaum noch vorstellbar:
Zeiten ohne Laptop & Co!?!
All meine vorherigen kleineren Schreibversuche mit Papier und Schreibstift oder auch mal auf der guten alten Schreibmaschine wurden schnell Opfer der Papiertonne.
Kennst Du das Gefühl, wenn etwas nicht so „rundläuft“, wie Du dachtest oder Du Dich zum hundertsten Mal verschrieben hast?
Ich malte wütend mit dem Stift über den bereits geschrieben Text, oder riss heftig die Seite aus der Maschine heraus und zerknüllte das Papier: aus die Maus. Alles auf Anfang.
Ich gestehe hier offen und ehrlich: Ich bin kein Deutsch-Genie, jedoch voller Impulse, die in Geschichten verpackt erzählt werden möchten.
Darf ich deshalb keine Autorin sein?
Mithilfe der modernen Technik konnte ich nun in der Tat länger an der Entstehung einer surrealen Welt basteln. Charaktere entstanden und wurden langsam lebendig.
Dank Löschtastenfunktion und Rechtschreibprogramm fühlte ich mich auf einem guten Weg. Erst viel später stellte ich fest, dass ein Rechtschreibprogramm nur ansatzweise eine professionelle Korrektur ersetzt. Meine Korrekturleserinnen und Lektorinnen können ein Lied davon singen. Dazu später mehr.
Ein Wunsch entflammte in mir:
Ich möchte diese inneren Impulse in die Welt senden. Ich möchte die Leserin, den Leser durch mein Wort anregen, über die schmale Brücke zwischen der Außen- und Innenwelt zu gehen, um sich, um sein Leben besser zu verstehen. Ich nenne sie die “Regenbogenbrücke“, die uns in die “Anderswelt“ führt, eine Welt in unserem Innern.
Erneut wurde ich tiefer in den Alltag meines Lebens hineingezogen, sowohl beruflich als auch privat. Ich verstaute weiterhin Unliebsames in meine Geheimtruhe in meinem Innern. Inzwischen hatte ich reichlich Übung im Verdrängen. Vergessen waren auch meine hehren Herzenswünsche.
Erst Jahre später, zurück in meiner Geburtsstadt Berlin, kam alles ins Rollen. Ein Burn-out gab den Startschuss:
Meine geheime innere Truhe war inzwischen prall gefüllt mit altem und neuem Ballast. Es brodelte immer heftiger in mir. Ich ignorierte es tapfer.
Es kam zum großen Knall, der mich zwang, endlich genauer hinzuhören und -zu sehen.
Das Vorhängeschloss meiner inneren Truhe war aufgesprungen und die Schatten meiner Vergangenheit nahmen mich erneut in ihren Besitz.
Ich wurde heftig durchgeschüttelt. Es folgten Zeiten, in denen ich zur Hauptfigur meiner eigenen Geschichte wurde.
Wer ich bin? Warum bin ich so, wie ich bin? Wo ist mein Platz in dieser Welt?
Die Vergangenheit vermischt mit der Gegenwart, dazu ein Fulltime-Job; keine gute Kombi. Etwas in mir zog den Stöpsel wie aus einer mit Wasser gefüllten Badewanne. Mir ging allerdings die Energie aus und nicht nur Badewasser.
Burn-out. Rien ne va plus.
Na toll dachte ich mir: „Jetzt biste mutig deinem Herzen gefolgt, hast deine Komfortzone verlassen, um Neues in deinem Leben zu kreieren und nun das!“
Ein Feuerwerk meines Lebens sollte es sein. Ein mickriges Flämmchen konnte ich nur noch am Horizont schwach erahnen.
Leere! Und das dauerte auch eine ganze Weile. …
Ich schreibe nach wie vor leidenschaftlich gern und wer mich kennt, weiß, dass ich mehr schreibe, als das ich rede.
Ich weiß nicht, warum das so ist, aber beim Schreiben fühle ich mich mit mir Selbst verbunden. Darum betone ich stets:
„Das Buch hat sich selbst geschrieben.“
Und in der Tat war es so:
Nach einer gewissen Zeit entbrannte mein Herzenswunsch erneut. Der Drang, meine Lebenserfahrungen mit der Welt zu teilen, fing langsam wieder Feuer.
„Es muss ja nicht immer erst das Äußerste geschehen, oder?“, dachte ich.
„Warum nicht Impulse in Form einer Geschichte weitergeben, die ermuntern, sich seiner persönlichen inneren Geheimtruhe mutig zu näher.“
Ich erschuf mehrere neue Charaktere, um die vielen Facetten des Seins, die unzähligen Möglichkeiten der Seele, sich auszudrücken, Leben einzuhauchen.
Gleichzeitig nutzte ich die Chance, meine Gefühle zu sortieren, wie ich es schon immer gemacht hatte.
Oder war es nicht eher so?:
Nach und nach wurden einzelne Figuren in mir lebendig, Sie kamen auf mich zu, um mir ihre Geschichte zu erzählen. Ich hörte ihnen gespannt zu und ließ mich von ihnen vertrauensvoll führen. Tauchte in ihre Welt ein, in der ich mich hier und da durchaus wiederentdeckte. Es war ein besonderes Erleben, das mich magisch fesselte. Bis zum Schluss wusste ich nicht, wie und wann die Geschichte enden würde.
Beim Schreiben huschten meine Finger über die Tastatur und ließen Wörter einfach entstehen. Sehr zum Leidwesen meiner Lektorin. Trotz fleißiger Nacharbeit blieb hier und da manch Fehlerteufel am Text kleben. Sätze waren verdreht, Verbindungswörter fehlten. Ja, und wie sich herausstellte, durfte ich das Ende der Geschichte noch etwas abrunden.
Ein besonderer Wunsch einer Testleserin, die mir auch hier und da fachliche Tipps gegeben hatte. Klar war sie als meine Therapeutin interessiert, was ich mithilfe ´meiner Finger´ zu berichten hatte.
Über viele Jahre hat sie mich durch meine Krise geführt. In viele Trance-Sessions haben wir uns meiner inneren Truhe genähert und ihren Inhalt genau betrachtet. Solltest Du in Berlin wohnen, kann ich Dir Stefanie Gründel, Dipl. Soz. Päd. (FH) und Heilpraktikerin mit einem vielfältigen Angebot nur wärmstens empfehlen.
Parallel zum Roman hatte ich wieder angefangen, mein Gedankentagebuch weiterzuführen.
In den Jahren direkt nach meinem Burn-out schrieb ich äußerst intensiv meine täglichen “Monkey-Storys“ auf, um überhaupt wieder klar sehen zu können. Ich kann es nur jedem ans Herz legen.
Während der Therapie hatte ich sogar damit begonnen, innere Dialoge aufzuschreiben. Zum Beispiel die Auseinandersetzung mit meinen inneren Kind-Anteilen.
Jeder Anteil bekommt seine Farbe und dann lasse ich die Worte durch mich fließen.
Probiere es aus! Es funktioniert mit allen “stillen“ Gesprächen, die wir so führen.
Schreiben gehört nach wie vor zu meinem Alltag, auch wenn das Tagebuch und die inneren Dialoge zurzeit einmal mehr ruhen.
Aktuell webe ich an einem Netz von Impulsen: verschiedene Kurse, Bücher, Heilmethoden etc., die eine (Regenbogen-)Brücke hin zu unserem wahren Selbst bauen, möchte ich zusammenführen und gleichzeitig meine Erfahrungen mit Dir teilen.
Es gibt unzählige Wege zu unserem wahren Selbst, die wir gehen können. Eins ist aber unabänderlich:
Du musst (darfst) den ersten Schritt tun, um Deine eigenen Erfahrungen zu sammeln!
Jeder von uns ist einzigartig!
Ich freue mich, wenn ich durch meine Geschichten und Impulse Dich berühren und inspirieren kann.