# Die Krone der Schöpfung? Echt jetzt?

Ein Blick auf die perfekte Schöpfung: die Ostsee von einer Erhöhung, auf dem Weg zum Strand, im Vordergrund eine Blumenwiese, im Hintergrund zwei Bäume und die See
Natur pur auf Rügen

»Als der Mensch in Ordnung war, war es auch die Welt.« (unbekannt)

Dieses Zitat habe ich vor Kurzem im Netz gefunden. Wer auch immer es gesagt hat – es bringt vieles auf den Punkt.
Ich bin nach wie vor schockverliebt in die üppige Natur, die mich umgibt, sodass ich kaum glauben mag, wie es in der von uns geschaffenen Welt tatsächlich aussieht.

Auf der Insel scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Ich schreibe bewusst „scheint“, denn ich vermute, ein Blick in die Tiefe würde diese Idylle wohl enttarnen.
Aber ich will mir meinen kindlichen Glauben an eine heile Welt nicht zerstören. 🙈

„Naiv!“, sagst du.
Ja, da gebe ich dir recht. Aber reicht es nicht zu wissen, was im großen Stil an Zerstörung auf diesem Planeten geschieht?

  • Umweltverschmutzung
  • Raubbau an der Natur
  • Kriege

All das erscheint so weit entfernt – hier auf meiner Insel, mitten im Biosphärenreservat.
Und doch bin auch ich mittendrin in diesem Wahnsinn, den wir Menschen erschaffen haben.

Was treibt den Menschen dazu, das, was er hat, zu zerstören?

„Der Mensch – angeblich die ‚Krone der Schöpfung‘.“ Wirklich? 🙃

Ich habe seit vielen Jahren meine Zweifel.
Würde ein Tier seinen Lebensraum zerstören, nur um Besitztümer anzuhäufen?

Okay, bestimmte Arten sammeln Vorräte für den Winter – das ist klug. Aber das sind keine Besitztümer, die nur dazu dienen, sich von anderen abzuheben. Tiere wollen damit nicht protzen. Sie wollen keine Macht über andere ausüben. Ich gehe davon aus, dass Tieren dieses typisch menschliche Verhalten fremd ist.

Während ich darüber sinniere, denke ich an Rangordnungen in größeren Tiergruppen.
Kann man daraus Rückschlüsse auf unser menschliches Verhalten ziehen?

Ich wage mich hier auf dünnes Eis, das ist mir bewusst. Ich bin keine Fachfrau, mein Wissen stammt aus ein paar Dokumentationen über die Tierwelt.
Tiere, die in Völkern, Rudeln oder Sippen leben, haben meist eine gewisse Hierarchie. Es gibt eine Chefin oder einen Chef – und drumherum rangniedrigere Positionen.
Soweit, so ähnlich wie bei uns Menschen.

Aber jetzt mal Butter bei die Fische:

Treibt ein ranghohes Tier ein rangniedrigeres aus purer Ego-Macht-Befriedigung ins Verderben?
Oder zerstört ein Tier – nur aus Gier – seinen Lebensraum?

Auch wenn ich „nur“ ein Mensch mit gefährlichem Halbwissen bin, wage ich in beiden Fällen ein entschiedenes NEIN.
Vielmehr behaupte ich: Tiere jeglicher Art kennen keine Machtspielchen wie wir. Gier ist ihnen fremd.

Ja, sie töten. Sie jagen. Sie vertreiben das schwächere Tier – weil es zur Nahrungskette gehört, um zu überleben.
Aber sie zerstören nicht aus Machtwillen, Gier oder gar aus Langeweile.
Und dann ist da der Löwe – das Symbol der Stärke. Einer der wenigen Tiere, die zur Spitzengruppe der Tierwelt gehören. Sein einziger Feind ist der Mensch, der ihn für sein Ego tötet.

Ich möchte mich gar nicht so sehr in der Tierwelt verlieren. Diese kurze Einleitung soll dich mitnehmen in meine Gedankenwelt, in der ich wieder einmal versuche zu begreifen, warum wir Menschen es uns so schwer machen, in Liebe, Harmonie und Vertrauen miteinander zu leben.

Warum müssen wir immer höher, immer weiter, immer schneller?
Warum müssen manche immer reicher sein?
Warum?

Am Kampf ums Überleben kann es bei den meisten Menschen jedenfalls nicht liegen. Und selbst bei denen, die wirklich ums nackte Überleben kämpfen – es müsste nicht so sein.

Ich behaupte weiter:
Würde der Mensch seinen Verstand weise einsetzen, wäre es nie zur Ausbeutung der Erde gekommen.

Natürlich ist nicht alles schlecht, was sich in der Entwicklung der Menschheit vollzogen hat. Aber war alles notwendig?

Oder ist es so, dass sich eine einmal angestoßene Entwicklung nicht mehr aufhalten lässt – wie ein Perpetuum mobile, dessen Tragweite wir nicht überblicken?

Ich bin überzeugt:
Der Mensch ist intelligent – aber ihm fehlt oft die innere Weisheit, diese Intelligenz sinnvoll und vorausschauend zu nutzen.
Das rechte Maß erkennen und daraus richtiges Handeln ableiten – das scheint uns noch nicht so recht gelungen zu sein.
Nur weil ich etwas kann, heißt es nicht, dass ich es auch tun muss. Oder? 🧐

Ein Beispiel:
Das Naturphänomen Elektrizität wurde bereits vor über 2000 Jahren erforscht. Erst in jüngerer Vergangenheit fanden sich praktische Anwendungen für unseren Alltag.

Und heute?
Heute wären wir völlig aufgeschmissen, wenn das Stromnetz zusammenbräche:

  • Fabriken würden stillstehen
  • Supermärkte müssten schließen
  • Krankenhäuser kämen in akute Notlagen
  • kein Internet
  • kein Handy
  • kein Licht
  • kein Herd
  • usw.

Nur ein Beispiel von vielen:
Der moderne Mensch ist abhängig geworden von einer Entwicklung, die einst als Fortschritt galt.
Doch durch diese Abhängigkeit und die daraus entstehende Gier nach mehr, höher, schneller, weiter begann ein Wettlauf gegen die Natur.

Und das ist nur eines von tausenden Beispielen.
Den Luxus, den wir uns erschaffen haben, haben wir auf den Schultern der Natur aufgebaut. Doch diese braucht Zeit zur Regeneration – und sie ist nicht unerschöpflich.

Die Erde ist etwa vier Milliarden Jahre alt – muss ich noch mehr sagen?

Immer höher, weiter, schneller …
Muss das wirklich sein?

Dazu kommt: Der Kampf um natürliche Ressourcen führt letztlich zu Kriegen.
Aus Angst, nicht genug zu haben?
Aus Angst, unterlegen oder abhängig zu sein?
Aus Angst, wertlos zu sein?
Oder gar zu verhungern?

Gier und Angst sind eng verwoben. Und darum will der Mensch Macht ausüben.
Ihre Gegenspieler sind Liebe, Harmonie und Vertrauen.

Ich sehe im Machtwillen des Menschen ein großes Defizit an Selbstliebe und Selbstvertrauen – zwei wesentliche Bausteine für ein harmonisches Zusammenleben.

Und ja: Alles beginnt mit unserem ersten Atemzug.
Doch nichts ist in Stein gemeißelt.
Wir müssen nur bereit sein – ja – bereit sein, uns bewusst zu werden, dass wir die Verantwortung für unser eigenes Leben tragen.

Die Vergangenheit können wir nicht mehr ändern – aber die Zukunft.

Hier beginnt ein Kreislauf, den wir durchbrechen können.

Ich kann lernen, mich selbst zu lieben, zu vergeben und zu vertrauen.
Auf meiner Seite https://www.impulse-zurueck-zu-mehr-lebensfreude.de stelle ich dir Menschen vor, die helfende Hände reichen – einen von vielen Wegen.
Gehen musst du ihn selbst – aber du kannst dich begleiten lassen. Stück für Stück.

Ein achtsames, wertschätzendes, liebevolles Miteinander, das auf Vertrauen basiert, könnte viele – wenn nicht alle – Probleme unter uns Menschen lösen.

Lerne ich, mich wertzuschätzen, lerne ich auch, mein Umfeld wertzuschätzen.
Ich glaube, dass dadurch etwas in Bewegung geraten kann – für uns selbst und für unseren Planeten.

Wertschätzung – was meine ich damit?

Definiere ich mich nicht mehr über Äußerlichkeiten, entfällt auch das Streben nach mehr, höher, weiter, schneller.
Erkenne ich meine eigene Einzigartigkeit und die jedes anderen an – ohne Missgunst – kann etwas Großes entstehen.
Wenn ich erkenne, dass wir nur gemeinsam ein Ganzes ergeben, brauchen wir nicht mehr um Besitz zu kämpfen.
Wir würden teilen.

Doch was meine ich mit Einzigartigkeit?

Man sagt manchmal salopp: „Ohne dich würde der Welt etwas fehlen.“
Oft scherzhaft – manchmal ernst. Und doch:

Wir alle sind wie Musikinstrumente in einem großen Orchester.
Fehlt nur eines, ist der Klang nicht mehr derselbe. Die Harmonie der Sinfonie wäre gestört. Ein völlig anderes Musikstück würde entstehen.

Alles, was wir denken, sagen und tun, hat Auswirkungen auf unser Umfeld.
Deshalb ist es so wichtig, wie sich jeder Einzelne verhält – im Miteinander mit allem, was ist:

  • Pflanzen
  • Tiere
  • Erde
  • Menschen

All das ist einzigartig und wertvoll für das Leben – unser Leben.

Und wichtig!
Lernen wir, unseren Verstand weise zu nutzen!

Hast du schon mal vom Begriff „kritische Masse“ gehört?

Einfach erklärt:
Jemand trägt bunte Socken zu kurzen Hosen. Erst wird er belächelt. Dann macht es ein Zweiter – vielleicht aus Spaß. Ein Dritter findet es plötzlich cool. Und so entsteht ein Trend.

Das Ganze ist natürlich viel komplexer – nachzulesen z. B. bei Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hundertster_Affe 🐒

Wir sind Teil eines kollektiven Bewusstseinsfeldes – des sogenannten morphischen Feldes.
Wenn eine bestimmte kritische Masse etwas Neues begreift oder fühlt, entsteht ein Kippeffekt. Die Veränderung schwappt ins Ganze – wir spüren es alle.

Bleiben wir bei den Socken:
Wir alle wollen im Trend sein. 🙃

Das waren meine Gedanken zur Frage, ob wir Menschen wirklich die Krone der Schöpfung sind – oder ob wir nicht längst das Gleichgewicht verloren haben.

Man sagt: Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitergehen.
Es ist nie zu spät – außer, man hört auf, aufzustehen.

In diesem Sinne 💁🏼‍♀️: Bis zum nächsten Mal.

„Mach mit! Werde Teil der sogenannten ‚kritischen Masse‘ und bring mit uns den Wandel ins Rollen.“

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