
„Spieglein, Spieglein um mich herum, sag, wie geht es mir, und was tut mir jetzt gut?“
Ein weiterer Monat in meiner neuen Umgebung ist vergangen.
Wow – kommt es nur mir so vor, oder vergeht die Zeit immer schneller?
Was meinen Umzug betrifft, zieht sich dieser weiter in die Länge. Ich lebe tatsächlich noch immer im behaglichen „Stube-Küche-Design“, wie ich es nenne.
Kennst du diesen Begriff?
Umzugskartons zieren den Wohnbereich und warten sehnsüchtig darauf, endlich ausgepackt zu werden – sobald die passenden Möbel da sind. Andere Alltagsgegenstände, die eigentlich einen Platz im separaten Abstellbereich der Tiefgarage finden sollen, dekorieren aktuell den Flur. Und so weiter und so fort …
„Gemütlich“ geht anders!
Vom Küchenbereich möchte ich gar nicht erst anfangen. Ein „Drama der Extraklasse“ – natürlich auf hohem Niveau. Aber hey, immerhin habe ich etwas, das sich Küche nennt.
Ohne das eine – in meinem Fall der Platz in der Tiefgarage – funktioniert das andere nicht. Ich kann momentan keine Möbel bestellen. Durch das Chaos fehlt mir der kreative Blick auf die Wohnung.Also heißt die Devise: Warten. Geduld haben. Zuversichtlich bleiben.
„Hmm, nichts leichter als das, oder?“ 😮
Im Außenbereich der Wohnanlage wird langsam erkennbar, wohin die Reise gehen soll. Dennoch: Es gibt auch hier noch einiges zu tun.
Trotz allem formt sich langsam ein „neuer Alltag“. Doch ehrlich gesagt, bin ich nach wie vor nicht wirklich angekommen.
Ich hätte nicht gedacht, dass es mich diesmal so stresst, an einem neuen Ort Fuß zu fassen.
Liegt das womöglich am Alter?
Oder ist die Problematik vielleicht viel allgemeiner zu verstehen?
Ist es „die Zeit“, die nichts mehr aufschieben lässt, was tief in uns verborgen ist?
In spirituellen Kreisen wird immer wieder darauf hingewiesen:
Tief Verborgenes will angesehen und geheilt werden, damit Neues entstehen kann. Die Zeit des Unterdrückens neigt sich ihrem Ende entgegen.
Ich weiß, so etwas wie die Zeit gibt es eigentlich nicht – aber du weißt bestimmt, was ich meine.
Zeit ist ja eher ein linearer Begriff, um Ereignisse zu ordnen oder ganz pragmatisch Termine zu vereinbaren. Das ist zumindest meine persönliche, simple und kurze Zusammenfassung zum Thema Zeit.
Es gibt aber auch die Zeit, die eine bestimmte Qualität in einer Lebenssituation beschreibt:
die Zeit der Kindheit, der Jugend, der Ausbildung, der Schwangerschaft und so weiter.
Ferner kennen wir die Zeit des innerlichen Reifens – aus spiritueller Sicht die Zeit des Erwachens, die Zeit des Umbruchs oder einfach die Zeit des Wandels.
Und ich finde, wir alle befinden uns mehr denn je in einem heftigen Umbruch, der unser Leben auf diesem wunderschönen Planeten betrifft.
Ein „Weiter so“ gibt es nicht mehr.
Und das betrifft nicht nur unsere Erde.
Nein, es betrifft jedes Wesen, das diesen Planeten seine Heimat nennt.
Es betrifft uns alle – und doch jeden individuell.
Klar, den einen mehr, den anderen weniger.
Manche versuchen weiterhin, ihre tief vergrabenen, ungeliebten Themen durch Unterdrücken zu leugnen.
Doch das wird immer schwerer werden.
Andere beginnen, „ihre Augen“ zu öffnen und trauen sich, genauer hinzuschauen.
Ja, es braucht Mut, sich vermeintlich wunden Punkten zu stellen.
„Nur Feiglinge drücken weg, was sie nicht sehen wollen.“
Ich weiß, das klingt provokant.
Aber denk trotzdem einmal darüber nach:
Könnte daran nicht etwas wahr sein?
Bevor dich dein Wegschauen krank macht.
„Eine märchenhafte und mystische Reise“ ist bereit, ihren Anfang zu nehmen – wenn du dich traust, dich darauf einzulassen.
Warum märchenhaft und mystisch?
Ganz einfach: Weil uns nicht alle „Lernbotschaften“ direkt präsentiert werden.
Das wäre wohl zu simpel. Zumal wir bestimmte Ereignisse, Gefühle und Erinnerungen über Jahre – oder sogar Jahrzehnte – in eine „magische“ Truhe gestopft haben, um sie aus unserem Leben zu verbannen.
Ergo: Es braucht einen Trick, damit sie sich zeigen können, ohne gleich entlarvt zu werden. 🤓
Ich selbst werde aktuell mit einigen Themen aus meiner Vergangenheit konfrontiert – und das nicht zu knapp.
Spannend ist, wie sie sich präsentieren, wie sie sich „verkleiden“.
Zum Beispiel das Chaos um mich herum:
Von Wohlfühlen bin ich derzeit weit entfernt.
Vorweg:
Ich liebe die Natur um mich herum. Ich genieße das Meer und die Ruhe! Alles ist so, wie ich es mir gewünscht habe: Raus aus der miefigen, hektischen Großstadt,
rein in die Idylle.
Aber genau das hat mich dazu bewogen, genauer hinzuschauen.
Was ist da los?
Warum fällt es mir so schwer, hier anzukommen, mich wohlzufühlen?
Ich müsste doch rundherum „HAPPY“ sein.
In meinem letzten Blog habe ich die Frage gestellt:
Spiegelt mein innerer Zustand meinen äußeren wider – oder ist es vielleicht genau umgekehrt?
Ich habe das Spiegelgesetz angesprochen, das die Idee aufwirft, dass unser Umfeld uns stets etwas über uns selbst zeigt.
Heute möchte ich noch einen Schritt weitergehen und hinter die Fassade blicken:
Was verbirgt sich wirklich hinter dem, was ich im Außen wahrnehme?
Welche Botschaften hält mein Leben für mich bereit, wenn ich genau hinschaue?
Abgesehen von den chaotischen Umständen während des Umzugs
– die allein schon ein Sinnbild meiner inneren Aufruhr waren und immer noch sind –
fühle ich mich außerhalb meiner Komfortzone äußerst verletzlich.
Alles ist neu, fremd, und manches hat sich völlig anders gestaltet, als ich es erwartet hatte.
Ich fühle mein aufgewühltes inneres Kind – und auch den aufgebrachten inneren Teenager.
Die Kleine in mir „fremdelt“ enorm und will endlich wieder „nach Hause“
– ein Zuhause, das es so aber nicht mehr gibt.
Der Teenager in mir lehnt dagegen alles ab, was anders ist als gewohnt.
Ein bisschen wie eine verwöhnte „Großstadtgöre“ – und doch steckt da etwas Tieferes dahinter.
„Hunde, die bellen, beißen nicht“ – kennst du diesen Spruch?
Frust macht sich breit. Zweifel schleichen sich ein:
„Habe ich wirklich alles gut durchdacht?“
Die neuen Verhältnisse stellen mich vor Hürden, die ich so nicht erwartet hatte.
Beispiele gefällig?
Ich bin keine Freundin vom Autofahren, also davon, selbst am Steuer zu sitzen, und habe es seit meinem Umzug aus Bayern auch sehr gut vermeiden können.
Quasi fehlen mir 15 Jahre Autofahr-Routine.
Was ich nicht wusste:
Die Infrastruktur vor Ort hat sich in den vergangenen Monaten leider drastisch verschlechtert.
Das heißt also: Wenn ich von A nach B will – oder eben auch muss, um bestimmte Dinge erledigen zu können – bin ich darauf angewiesen, gefahren zu werden, es sei denn, ich ändere etwas.
Meine bisherige Komfortzone bot mir den Luxus, mein Unwohlsein beim Autofahren bequem durch das Gehen auszugleichen. Ich wohnte in einer Gegend mit einer hervorragenden Infrastruktur.
Hier zeigt sich deutlich eine „Nische“ meiner alten Komfortzone.
Neue Hürde:
Ich sollte mich meinen Fähigkeiten im Autofahren wieder stellen, um meine Unabhängigkeit zu fördern.
Quasi das Ruder wieder selbst in die Hand zu nehmen
– eine mögliche versteckte Botschaft.
Meinen Radius erweitern!
Ja, auch eine Komfortzone lässt uns abhängig werden!
Schuldgefühle
tauchen aus dem Nichts auf.
Ich glaubte, sie bereits in Frieden erlöst zu haben.
Der aktuelle Umzug wirbelt alles auf
– so wie Staub, der sich über Jahre im Keller gesammelt hat.
Zum Beispiel:
„Habe ich mir zu Recht meinen Traum erfüllt? Steht mir das zu?
Bin ich auf dem richtigen Weg?“
In meiner Komfortzone lief alles größtenteils nach einem bestimmten Plan.
So weit, so gut – abgesehen von kleineren Ausnahmen.
Alles lässt sich nun mal nicht planen.
Außerhalb dieser „Gewohnheiten“ müssen neue Entscheidungen getroffen werden.
Eine Ent-Scheidung beinhaltet jedoch immer
ein „dafür“ und auch ein „dagegen“.
Und dabei können durchaus Turbulenzen entstehen.
Zweifel tauchen auf.
Unsicherheit breitet sich aus.
Gefühle, die falsche Wahl getroffen zu haben, bahnen sich ihren Weg.
Schuldig zu sein, sich gegen etwas entschieden zu haben.
Doch niemand wird beantworten können, was wäre, wenn …
Hilfreich ist es, die getroffene Wahl als die einzig richtige anzusehen
– eine Wahl, die nach allem Für und Wider, nach bestem Wissen und Gewissen getroffen wurde.
Und ganz wichtig: darauf zu vertrauen – sich selbst zu vertrauen!Mir kommen dabei spontan die Themen
Wertschätzung und Selbstliebe in den Sinn.
Entscheide ich mich für etwas oder gegen etwas, weil ich jemandem gefallen möchte?
Welchen Wert schenke ich meiner Einschätzung einer Sache?
Für wie wertvoll halte ich mich selbst?
Liebe ich mich genug, um nicht unbedingt jemandem gefallen zu müssen?
Als Kind hatten wir keine Wahl, aber als Erwachsene*r?
Doch was, wenn das Kind in dir noch Heilung braucht?
Die Liebe zu uns selbst ist die Basis für ein zufriedenes Leben.
„Ich bin es wert, mich zu lieben!“
Ist doch interessant, was der „aufgewirbelte Staub“ an Themen freilegt, oder?
Da ist noch ein sehr sensibles Thema:
die Einsamkeit.
Klar, es fehlt an Kontakten.
Einsamkeit ist für mich schon immer ein Thema gewesen –
ob mit oder ohne Kontakte.
Ich gehöre zu jenen, die sich auch in einer Gesellschaft allein fühlen können.
Kennst du das auch?
Wichtig ist hier, zwischen all-ein-sein und einsam-sein zu unterscheiden.
Ich bin gern mit mir allein, keine Frage. Aber ich mag mich nicht einsam fühlen.
Hier kommt schnell Hilflosigkeit ins Spiel – ein altes, vertrautes Thema …
Eine liebevolle Community ist in allen Lebenslagen wichtig.
Schon ein „kleiner Talk im Treppenhaus“ lässt einen in einer neuen Umgebung ein Stück weit mehr zu Hause fühlen – Stimmst du mir zu?
Nun, da ist noch Luft nach oben … 😎
Ich fasse mal kurz zusammen:
Themen wie Angst, Schuld, Unsicherheit und Zweifel, Einsamkeit, Hilflosigkeit
– um nur ein paar Beispiele aufzuzeigen, ohne in die Tiefe zu gehen –
deuten auf ihre Art auf tief verwurzelte Muster und Erfahrungen in uns hin,
die durch das Verlassen der alten Komfortzone zur „offenen Baustelle“ werden.
Alles wirbelt durcheinander, nichts kann mehr kaschiert werden –
aber, und das ist wirklich sehr WICHTIG:
Diese Themen können jetzt angeschaut und geheilt werden!
Nur dürfen wir sie nicht gleich wieder verstecken wollen!!!
Den Weg kannst du allein gehen oder dir Hilfe holen, sei es durch Kurse, Bücher oder
– bei Bedarf – durch geschultes therapeutisches Fachpersonal.
„Viele Wege führen nach Rom“, heißt es.
Ich bin sie alle gegangen und gehe sie zum Teil noch.
Alles zu seiner Zeit.
Schau mal unter der Rubrik „Tipps“:
Ist da etwas für dich dabei?
Nach und nach möchte ich die Liste mit neu gesammelten Erfahrungen ergänzen, um dich zu inspirieren.
Die Meditation steht bei mir stets im Vordergrund.
Aus meiner Mitte heraus „zapfe“ ich mein erlerntes und mein inneres Wissen an.
Ich suche aktiv den Kontakt zu meinem inneren Kind
und meinem inneren Teenager,
um ihnen ihre Ängste zu nehmen und ihre Verletzungen zu heilen.
Manchmal direkt, manchmal über Umwege –
je nachdem, wohin mich meine innere Reise führt.
Manchmal lausche ich auch einfach nur in mich hinein –
Was flüstert meine innere Stimme mir zu?
Mit der Vergangenheit in Frieden abzuschließen, ist ein großes Ziel.
Es ist vorbei, ob gut oder schlecht.
Geschehen ist geschehen und darf jetzt gehen.
„Vergib anderen. Nicht weil sie es verdienen, sondern weil du Frieden verdienst.“
(unbekannt)
Ein viel zitierter Satz, der nicht oft genug wiederholt werden kann.
Auch wenn du jetzt einwirfst: „Das habe ich doch schon X-mal gemacht!“
Übrigens erkenne ich mich da durchaus wieder.
Es ist jedes Mal, als betreten wir eine neue Ebene in den tiefen Abgründen des Seins, die nun bereit sind, Frieden zu finden.
Manche Themen sind eben komplexer als andere.
Da braucht es Zeit, bis alle Wunden geheilt sind.
Sei lieb zu dir!
Geduld ist nach wie vor das Zauberwort in der Heilung:
Geduld, Vertrauen und Liebe.
Zunächst muss das Fundament stehen, dann kann alles Weitere darauf aufgebaut werden.
Erinnert dich das nicht irgendwie an den Bau eines Hauses?
Wie gesagt, ich lebe zurzeit mehr oder weniger auf einer Baustelle.
Und in der Tat haben sich mir erst kürzlich in einer Meditation genau diese Worte geformt.
Ich sah mich in einer Flamme.
Rot, orange und gelb loderte sie durch meinen Körper.
Darüber hinaus zeigten sich innere Bilder, die für mich Geduld, Vertrauen, Liebe und Lebensfreude repräsentieren.
Was ist?
Konnte ich dich anregen, in den Spiegel deiner näheren Umgebung zu blicken?
Mein kleiner persönlicher Einblick ist für heute zu Ende, aber ich komme wieder, keine Frage. 🙋🏼♀️